Edinburgh
Morgens ging es nach einem sehr üppigen Welsh Breakfast dann mit dem Bus zum Bahnhof nach Abergavenny. Von dort fuhren wir über Crewe nach Edinburgh wo wir uns in den Summer Hostels einquartierten.
Nachdem wir unsere Koffer verstaut hatten wollten wir natürlich die Stadt erkunden, dabei kam uns zu Gute das man zu Fuß in zehn Minuten direkt da war. Wir schlenderten also über Kopfsteinpflaster durch die mittelalterlichen Gassen Edinburgh’s und genossen die Stimmung. Hinter jeder Fassade, jedem Fachwerk, jedem verbrannten Stein scheint eine Geschichte zu lauern und zwar eine alte. Es ist schwer zu beschreiben, man muss Edinburgh einfach selbst erleben.
Als erstes liefen wir in das Edinburgh Castle, was zwar sehr touristisch ist, welches man aber trotzdem auf jeden Fall besuchen sollte. Mit den vielen Sehenswürdigkeiten, dem tollen Blick über die Stadt und den diversen Vorführungen innerhalb der Schlossmauern verbringt man dort ganz leicht 3 Stunden und es wird einem dabei nicht langweilig.



Nachdem wir das Schloss ausgiebig begutachtet hatten, schlenderten wir die Royal Mile und die High Street hinunter, durchsuchten Souvenirläden, aßen und tranken etwas und ließen uns ohne konkretes Ziel durch die Straßen treiben. Auf dem Rückweg ins Hostel hielten wir am Schloss noch einmal kurz an um bei Timberbush Tours für den nächsten Tag eine Bus Tour durch die Highlands zu buchen.
Nachdem wir unsere Tickets erstanden hatten und am nächsten Morgen schon um 08:30 Uhr vor dem Edinburgh Castle der Treffpunkt vereinbart war, sahen wir zu das wir zurück ins Hostel und ins Bett kamen damit wir fit für den nächsten Tag wären.
Higlands
Highlands! Heute sollte es soweit sein!
Nach einem Frühstück, das den Anteil „früh“ in seinem Namen redlich verdient hatte, machten wir uns mit Kameras und guter Laune bewaffnet auf den Weg zum Treffpunkt bei Timberbush Tours direkt vor dem Edinburgh Castle.
Patrick stand schon bereit und auch die meisten anderen Fahrgäste schienen schon anwesend zu sein und gegen 9 Uhr ging es dann los. Patrick erzählte uns den genauen Ablauf der Tour, ergänzend dazu gab es Unterlagen in denen die wichtigsten Stationen aufgelistet waren und einige historische Fakten aufgeführt wurden. Genauere Fakten findet Ihr direkt bei Timberbush Tours.

Die Tour führte uns an Stirling Castle vorbei bis nach Kilmahog wo es ein kleines Frühstück gab (und wo man Hochlandkühe sehen konnte!). Weiter ging es dann durch Rob Roy Country und die beeindruckende Heidelandschaft Rannoch Moor aus welcher sich die Black Mount, eine Gruppe von Munros, majestätisch erheben.
Munros sind Berge in Schottland die höher als 914 Meter sind, wem 914 Meter etwas willkürlich vorkommen, der muss wissen das es 3.000 Fuß sind.

Als nächstes folgte Glencoe, wohl eines der schönsten Bergtäler der Highlands mit einer sehr dunklen Vergangenheit, denn 1692 ermordeten etwa 120 Soldaten aus dem Clan der Campbell fast 80 Männer, Frauen und Kinder des dort ansässigen Clans der McDonald. Das verräterische an diesem Massenmord war die Tatsache das sich die 120 Campbell fast zwei Wochen lang als Gäste der McDonald bewirten ließen bevor Sie sie im Morgengrauen meuchelten. Bis heute lernen viele Kinder in Schottland die Weisheit „[simple_tooltip content=’Traue keinem Campbell‘]never trust a Campbell![/simple_tooltip]“



Wir hielten eine halbe Stunde an, damit jeder die Gelegenheit hat Fotos vom wunderschönen Glencoe zu schießen und ich kletterte von der Straße ein Stück ins Tal um Bilder ohne Touristen machen zu können. Ich lege mich auf den Rücken und fotografierte Glencoe, dann nahm ich die Kamera von den Augen und es geschah. Ich verliebte mich schlagartig und unsterblich in die Natur! Etwas so schönes wie die Natur kann kein Mensch erschaffen. Der Mensch baut Hochhäuser, ganze Städte, er fliegt zum Mond und taucht in die tiefsten Meere, aber er kann keine Zelle Leben, und so weder Tier noch Pflanze, erschaffen. Das kann nur die Natur und deswegen ist sie das höchste gut auf der Erde welches es zu beschützen und zu bewahren gilt!
An diesem Punkt unserer Reise wurde mir klar das ich viel viel mehr Zeit in der Natur verbringen will und zukünftig auch verbringen würde!


Weiter ging es vorbei an Loch Linnhe, teil des Kaledonischen Kanals, und kurz darauf folgte schon die Mittagspause in Fort Williams. Frisch gestärkt fuhren wir durch das Great Glen in dem sich der höchste Berg Großbritanniens – der Ben Nevis – erhebt.

Über Fort Augustus ging es dann weiter zu DER Touristenattraktion der Higlands überhaupt – Loch Ness! Als erstes besichtigten wir die am Ufer gelegene Ruine von Urquhart Castle bevor es dann mit einem Boot zu einer Tour über den eigentlichen See geht. Unsere Chance Nessie direkt zu begegnen wollten wir uns schließlich nicht entgehen lassen.




Wieder trockenen Fußes an Land fuhren wir weiter durch Inverness, der inoffiziellen Hauptstadt der Highlands. Durch die Grampian Mountains und Perthshire bahnte sich der Bus nun langsam wieder seinen Weg zurück nach Edinburgh.
Wir gingen abends noch etwas essen, waren aber vom Ausflug ziemlich kaputt und wollten bald ins Bett. Warum wir den nächsten Tag nicht wie ursprünglich geplant in Edinburgh verbrachten um uns weitere Sehenswürdigkeiten anzusehen, liest du auf der nächsten Seite.